Marketingbudget
Eine in vielen Weltläden, aber auch in anderen Geschäften des Einzelhandels verbreitete Praxis ist es, Marketingaktionen zu planen und im Nachhinein die verwendeten Geldbeträge zu dokumentieren. Dies birgt die Gefahr, im Verlaufe des Jahres den Überblick über die Gesamtkosten der Aktionen zu verlieren. Damit sind dann auch keine Überlegungen im Vorhinein möglich, ob sich eine Maßnahme tatsächlich auch lohnen wird, angesichts der zu erwarteten Ergebnisse.
Hingegen birgt ein vorab festgelegtes Marketingbudget folgende Vorteile: Der Weltladen kann strategisch überlegen, auf welche wichtigen jährlichen Ereignisse (z.B. Weltladentag, Faire Woche, Weihnachtsgeschäft etc.) aus welchen Gründen wie viel Geld verwendet werden sollte. Hierdurch wird eine Konzentration auf wichtige Ereignisse und das Überdenken von weniger wichtigen Maßnahmen erzwungen. Das Motto lautet also: Anstatt überall ein bisschen, lieber auf wenige Aktionen konzentrieren und diese mit einem angemessenen Marketingbudget ausstatten. Ebenso wird der Gefahr, zu viel oder zu wenig im Verlauf eines Jahres in den Außenauftritt zu investieren, vorgebeugt. So kann der Weltladen auch vermeiden, gegen Ende des Jahres für wichtige Anlässe wie etwa die Bewerbung des Weihnachtsgeschäftes zu wenig Mittel zur Verfügung zu haben.
Das Marketingbudget umfasst dabei Maßnahmen zur Kommunikation mit den Kund*innen wie
- Produktion der Werbeträger, der Vorlagen etc.;
- Media-Kosten: Schaltkosten der einzelnen Medien;
- Versand- oder Verteilkosten bei Direkt-Mail-Aktionen;
- Kosten externer Stellen (Berater*innen, Grafiker*innen etc.);
- Eine Reserve für Unvorhergesehenes.
Quelle
DEAB – Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (2010): QualiFair Aufbaukurs Weltladen. Qualifikation für Fach- und Führungskräfte im Fairen Handel. Modul “Marketing im Weltladen” (Kai Diederich).