Akteure im Fairen Handel
Im Fairen Handel der Weltläden gibt es drei Hauptakteure:
Alle genannten Akteure halten sich an festgelegte Kriterien. Wie die Umsetzung dieser Kriterien in der Praxis aussieht, kann je nach Handelsweg variieren.
Nicht immer verläuft der Handel direkt nur über die Stationen Produzent*in > Importeur > Weltladen. Gerade für Handwerks-Produzent*innen gibt es oft auch Vermarktungsorganisationen, die den Kontakt mit den Importeuren herstellen und die Vermarktung organisieren. Meist arbeiten diese Organisationen auf Non-Profit-Basis und sie sind teilweise auch im Mitbesitz von Produzent*innengruppen. Je nach Herkunftsland kann es sein, dass der Handel über staatliche Organisationen abgewickelt werden muss oder es gibt andere staatliche Beschränkungen. Immer gilt aber, dass der Faire Handel so direkt wie möglich und unter Ausschluss von ausbeuterischem Zwischenhandel stattfindet.
Siegelorganisationen
Ein weiterer wichtiger Akteur sind Siegelorganisationen, die Unternehmen oder Produkte nach bestimmten Kriterien zertifizieren, um sie als Teil des Fairen Handels auszuzeichnen. Sie sind nicht direkt Teil der Lieferkette im engeren Sinn, spielen aber eine Rolle bei der Entwicklung, Überprüfung und Kommunikation von Standards.
Zusammenschlüsse und internationale Dachverbände
Viele Organisationen in Deutschland, Europa und weltweit haben sich zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für den Fairen Handel einzusetzen, z.B. gegenüber der Politik oder dem "konventionellen" Handel, aber auch, um von Erfahrungen zu profitieren und den Fairen Handel weiter zu entwickeln. Auf Bundesebene sind dies vor allem der Weltladen-Dachverband, das Forum Fairer Handel und der FAIR BAND, auf europäischer Ebene die EFTA und global die WFTO mit ihren jeweiligen kontinentalen Untergruppen.