
Welttag der Sozialen Gerechtigkeit
Soziale Gerechtigkeit ist ein angestrebtes Ideal, das in vielen Teilen der Welt weit davon entfernt ist, Realität zu werden. Durch den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt in den letzten Jahrzehnten konnten zwar viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, aber gleichzeitig sind die Erträge dieses Fortschrittes ungleich verteilt.
Was ist soziale Gerechtigkeit eigentlich?
Soziale Gerechtigkeit wird erreicht, indem Armut und Hunger vermindert und finanzielle Mittel gerecht verteilt werden. Dieser Ausgleich muss zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden genauso stattfinden wie innerhalb von Gesellschaften, unabhängig von Geschlecht, Alter, Religionszugehörigkeit und ethnischer Zugehörigkeit. Zu einer fairen Verteilung wirtschaftlicher Erfolge zählt auch eine qualitativ hochwertige Schul- und Berufsbildung.
Ab wann wird ein Mensch als “arm” bezeichnet? Armut bedeutet, dass ein Mensch pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar zur Verfügung hat. Das betrifft weltweit immer noch ca. 760 Mio. Menschen! Da der Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen meistens mit finanziellen Mitteln verbunden ist, sind sie mit ihrem geringen Einkommen nicht sozial abgesichert.
Um das zu ändern, braucht es faire Löhne und starke Arbeitnehmerrechte. Laut UN lebt weltweit weiterhin eine*r von fünf Arbeitnehmer*innen in mäßiger oder extremer Armut. Es liegt also noch ein weiter Weg vor uns, um eine faire Wirtschaft zu erreichen, in der alle Menschen gleichermaßen von wirtschaftlicher Entwicklung profitieren.
Der Welttag der Sozialen Gerechtigkeit
Im Jahr 2009 führten die Vereinten Nationen den Welttag der Sozialen Gerechtigkeit ein, um die Aufmerksamkeit auf nationale und globale Ungerechtigkeiten zu lenken. Nach Angaben der UN erschweren vor allem geografische Voraussetzungen den Zugang zu Arbeitsplätzen, der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist in vielen Ländern noch stark ausgeprägt und die Menschen profitieren weiterhin nicht in gleichem Maße vom Wirtschaftswachstum. Die dadurch entstehende Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Die UN verfolgen das Ziel, über soziale Gerechtigkeit aufzuklären und fordert alle Staaten zu sichtbaren Aktionen auf, um Armut und soziale Ausgrenzung zu verhindern.
In den letzten Jahren gab es eine kontinuierliche Erhöhung des Wohlstandes weltweit. Dabei fällt aber auf, dass der Abstand zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden noch genauso groß ist. Diese Lücke muss geschlossen werden, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Auch Deutschland ist als Land des Globalen Nordens mit dafür verantwortlich, dass geografisch und historisch bedingte soziale Ungerechtigkeiten überwunden werden. Eine Möglichkeit der wirtschaftlichen Teilhabe besteht darin, die Wertschöpfung in das Rohstoffursprungsland zu verlagern, anstatt die Rohstoffe lediglich zu exportieren.
fairafric fördert soziale Gerechtigkeit in Ghana
In Ghana existiert soziale Ungleichheit vor allem zwischen den Bewohner*innen auf dem Land und in der Stadt. Genau das möchte fairafric mit seiner neuen Fabrik in Amanase dauerhaft verändern. fairafric produziert seit 2016 zusammen mit lokalen Partner*innen die erste Schokolade aus Westafrika, die in europäischen Lebensmittelgeschäften zu finden ist. Die Verarbeitung von Rohstoffen in ihrem Herkunftsland ist immer noch eine Ausnahme. Sie sorgt dort für qualifizierte Arbeitsplätze, Einkommen und die Entwicklung der Infrastruktur.
In ihrer neuen Fabrik wurden im ersten Jahr bereits 52 Mitarbeiter*innen beschäftigt und 1.000 neue indirekte Arbeitsplätze geschaffen! Auch die Kakaofarmer*innen der Partnerinitiative Yayra Glover erwirtschaften mit dem Bio-Anbau einen erheblich höheren Ertrag und der Anbau von Kokospalmen sorgt für zusätzliches Einkommen.
In den letzten Jahren konnte Ghana große Fortschritte in der Entwicklung erreichen, die Armut der Bevölkerung reduzieren und steht auf dem im afrikanischen Vergleich guten Platz 142 der 189 untersuchten Länder weltweit.
Fazit
Soziale Gerechtigkeit ist ein Grundpfeiler, auf dem demokratische Gesellschaften aufgebaut sind. Sie hat einen großen Einfluss auf den globalen Frieden. Gleichzeitig ist sie eine der größten globalen Herausforderungen. Doch jede*r einzelne von uns zu kann zu sozialer Gerechtigkeit beitragen - zum Beispiel, indem wir beim Wocheneinkauf auf sozial und fair hergestellte Produkte achten und uns für gute Arbeitsbedingungen stark machen.
Über fairafric
Als eines der ersten Unternehmen überhaupt stellt fairafric Schokolade vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel in Ghana her. Durch die Verlagerung der Weiterverarbeitung & Wertschöpfung nach Ghana, eines der führenden Anbauländer von Kakaobohnen, vervielfacht fairafric das lokale Einkommen und schafft gleichzeitig Arbeitsplätze in vor und nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette.
Vielen Dank an fairafric, die uns diesen Artikel zur Verfügung gestellt haben.