Aktionsaufruf #FAIRSPRECHEN
Die Welt braucht eine faire sozial-ökologische Transformation. Klimawandel und ungerechte Handelsstrukturen stellen insbesondere Kleinbäuer*innen und Beschäftigte im Globalen Süden vor existenzbedrohende Herausforderungen, die jedoch in allen Weltregionen deutlich spürbar sein werden. Die Prinzipien des Fairen Handels können als Richtschnur dienen, die aktuellen globalen Krisen zu lösen. Sie beruhen auf dem Grundgedanken der Gleichwertigkeit aller Menschen wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben wurde und sollten Leitlinie der europäischen Politik in allen Bereichen sein.
Mit Blick auf die Europawahl stellt die Fair-Handels-Bewegung die entscheidenden Fragen: Wird sich das zukünftige Europäische Parlament in diesem Sinne für eine faire globale sozial-ökologische Transformation einsetzen? Wie positionieren sich die Kandidat*innen für die Europawahl zu den Anliegen des Fairen Handels? Das wollen wir bis Juni gemeinsam herausfinden.
Wie könnt Ihr aktiv werden?
Vernetzt Euch innerhalb der Fairtrade-Towns, der Landesnetzwerke und weiteren zivilgesellschaftlichen Bündnissen. Erkundigt Euch gemeinsam, ob und wie die Kandidat*innen die politischen Anliegen des Fairen Handels unterstützen wollen. Schafft dabei Verbindlichkeit mit der Unterzeichnung unseres gemeinsamen #FAIRSPRECHENs - für mehr Gerechtigkeit in der europäischen Politik!
Mit Politiker*innen das Gespräch suchen
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1.
Vor dem Treffen:
Findet zunächst heraus, welche Kandidat*innen in Eurem Wahlkreis für das Europaparlament kandidieren. Sprecht insbesondere aussichtsreiche Kandidat*innen an, die den Fairen Handel als Teil einer offenen und solidarischen Gesellschaft unterstützen und demokratischen Werten nicht entgegenstehen.
Ladet die Kandidat*innen zu einem Gespräch über den Fairen Handel ein, zum Beispiel im Rahmen eines fairen Frühstücks. Nutzt hierfür gerne unsere Einladungsvorlage, die wir unten auf dieser Seite verlinkt haben. Schickt bereits mit der Einladung die politischen Forderungen und das #FAIRSPRECHEN mit und fragt, ob die Kandidat*innen bereit wären, die Selbstverpflichtung zu unterzeichnen.
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2.
Während des Treffens:
Fragt die Kandidat*innen, ob sie die Vision des Fairen Handels teilen und wie sie die Anliegen des Fairen Handels unterstützen würden. Nutzt hierfür gerne den Gesprächsleitfaden weiter unten und dokumentiert die Antworten.
Bittet die Kandidat*innen, das #FAIRSPRECHEN zu unterzeichnen. Damit bekennen sie sich öffentlich zu mehr Fairness in der europäischen Politik. Das #FAIRSPRECHEN könnt ihr weiter unten herunterladen und ausdrucken. Die Unterschrift ist ein Angebot und muss nicht zwingend wahrgenommen werden.
Macht im Rahmen des Gesprächs ein Foto mit den Kandidat*innen und dem #FAIRSPRECHEN. Nutzt hierfür die Druckvorlage oder bestellt bei Fairtrade Deutschland ein Schild mit dem Schriftzug #FAIRSPRECHEN.
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3.
Nach dem Treffen:
Veröffentlicht das Foto mit dem Hashtag #FAIRSPRECHEN in den Sozialen Medien. Nutzt gerne auch unsere Sharepics für weitere Postings rund um die Aktion und verlinkt uns in Euren Beiträgen:
- Facebook: @fairtrade.deutschland, @FFH.ForumFairerHandel, @weltladendachverband
- Instagram: @fairtradede, @forumfairerhandel, @weltladen
- Linked In: @fairtrade_DE, @forum-fairer-handel, @weltladen-dachverband
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4.
Last but not least:
Bitte informiert uns über Eure Termine mit den Kandidat*innen und die Gesprächsergebnisse, damit wir wertvolle Kontakte gebündelt an das Lobbybüro für Fairen Handel in Brüssel - das Fair Trade Advocacy Office - weitergeben können. Schreibt uns dazu bitte einfach eine kurze Mail bis spätestens 15. Juni 2024. Unsere Kontaktdaten sind unten aufgeführt.
Leitfaden für das Gespräch mit Kandidat*innen
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1.
Haltet die Unterlagen bereit: #FAIRSPRECHEN zum Unterzeichnen, gemeinsames Forderungspapier, Charta des Fairen Handels, Schild fürs Foto
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2.
Einstieg in das Gespräch:
- Wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit für ein Gespräch mit uns nehmen. Kennen Sie den Fairen Handel bereits?
- Vision des Fairen Handels vorstellen (siehe Charta des Fairen Handels) und die lokale Arbeit
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3.
Fragen an die Kandidat*innen:
- Teilen Sie die Vision des Fairen Handels? Was ist Ihre Vision? Was motiviert Sie, für das Europaparlament zu kandidieren?
- Was werden Sie konkret tun, wenn Sie gewählt werden?
- Politische Anliegen des Fairen Handels vorstellen (siehe gemeinsames Forderungspapier und #FAIRSPRECHEN)
- Was davon unterstützen Sie? Für welche Maßnahmen würden Sie sich einsetzen, wenn Sie gewählt werden?
- Würden Sie uns das auch offiziell versprechen und sich öffentlich dazu bekennen? Dann freuen wir uns, wenn Sie unser #FAIRSPRECHEN unterzeichnen. Die Unterzeichnung des #FAIRSPRECHENs ist kein Muss.
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4.
Abschluss des Gesprächs:
Herzlichen Dank für den offenen Austausch. Wir wünschen Ihnen viel Energie und alles Gute für den Wahlkampf in den nächsten Wochen und Monaten. Wir würden uns freuen, wenn wir noch ein gemeinsames Foto für die Sozialen Medien mit Ihrem #FAIRSPRECHEN machen.
Unsere gemeinsamen Forderungen zur Europawahl 2024
- EU-Handelspolitik fair gestalten – insbesondere durch Faire Handelsabkommen mit wirksamen Nachhaltigkeitskapiteln.
- Existenzsichernde Einkommen und Löhne sowie faire Einkaufspraktiken weltweit fördern.
- Zur globalen Klimagerechtigkeit beitragen – insbesondere durch Klimaschutzmaßnahmen in der EU, gerechte Finanzierungsinstrumente für Kleinbäuer*innen zur Bewältigung der Klimakrise und ihren Folgen sowie durch das Stärken ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansätze wie Agrarökologie.
- Den Fairen Handel sowie andere gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle unterstützen.
- Soziale und ökologische Mindestkriterien in der öffentlichen Beschaffung verbindlich verankern.
Wir fordern von der EU-Politik, gerechtere Handelspraktiken zu fördern und die Lebensbedingungen von Produzent*innen weltweit zu verbessern, insbesondere im Globalen Süden. Das bedeutet für uns, dass die EU sicherstellt, dass Handelspartner Menschenrechte respektieren und schützen.
Diesen Aktionsaufruf als PDF, das Forderungspapier, das #FAIRSPRECHEN zum Unterzeichnen sowie alle weiteren erwähnten Dokumente findet ihr unten auf dieser Seite als Download.
Am 10. April von 16-17 Uhr stellen wir die Aktion in einer Online-Veranstaltung vor. Hier gibt es Informationen zur Anmeldung.