
Radeln für den Fairen Handel
Rund 375 Kilometer radelten die Teilnehmenden von Osnabrück über Lingen, Nordhorn, Rheine bis nach Münster und besuchten dabei 10 Weltläden. Die Gruppe bestand aus Weltladen-Mitarbeiter*innen aus der gesamten Republik, die sich jedes Jahr neu zusammensetzt. Das Ziel der Tour besteht darin, andere Weltläden und Weltladen-Aktive kennenzulernen und Öffentlichkeitsarbeit zu machen für den Fairen Handel der Weltläden.
„Besonders beeindruckend war das herzliche Willkommen bei den Weltläden – das gemeinsame Engagement für den Fairen Handel schafft eine starke Verbindung“, sagt Christoph Albuschkat, der als Mitarbeiter des Weltladen-Dachverbandes ebenfalls mitgeradelt ist. Außer den Treffen mit den Weltladen-Kolleg*innen standen zahlreiche Gespräche mit Bürgermeister*innen und anderen Vertreter*innen der Kommunen auf dem Programm. Denn bei der Beschaffung von Kaffee, Textilien und Sportbällen sollte die öffentliche Hand als Vorbild vorangehen und kann vom Angebot und der Expertise der Weltläden profitieren.
Zu den Höhepunkten der Tour gehörten die Empfänge in den historischen Rathäusern in Osnabrück und Münster. In den Friedenssälen wurde 1648 der Westfälische Frieden geschlossen, der den 30-jährigen Krieg beendete. Gerade in der jetzigen Zeit ist der Wunsch nach Frieden besonders stark. Für die Weltladen-Aktiven ist auch ein fairer Umgang mit Menschen entlang globaler Lieferketten, wofür der Faire Handel sich seit 50 Jahren einsetzt, ein wichtiger Beitrag zum Frieden.
Die Tour de Fair fand in diesem Jahr bereits zum 19. Mal statt. Sie rollt in jedem Jahr durch eine andere Region Deutschlands und wird von den dortigen Weltläden organisiert. Die Teilnehmenden besuchen die örtlichen Weltläden und andere Initiativen, die sich für eine nachhaltigere Form des Wirtschaftens einsetzen. Dabei stehen bei der Tour de Fair nicht sportliche Höchstleistungen im Vordergrund, sondern der Austausch der Weltladen-Aktiven untereinander sowie die Öffentlichkeitsarbeit für den Fairen Handel.