Weiterhin Einsatz für mehr Fairness!
Die Welt braucht einen fairen sozial-ökologischen Wandel. Folgen des Klimawandels und ungerechte Handelsstrukturen stellen weltweit Millionen von Menschen vor existenzbedrohende Herausforderungen. Besonders betroffen sind Kleinbäuer*innen und Beschäftigte im Globalen Süden. Die Prinzipien des Fairen Handels können als Richtschnur dienen, die aktuellen globalen Krisen zu lösen. Sie beruhen auf dem Grundgedanken der Gleichwertigkeit aller Menschen wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben wurde und sollten Leitlinie der europäischen Politik in allen Bereichen sein.
Darauf hat die Fair-Handels-Bewegung im Vorfeld der Europawahlen gemeinsam mit der Aktion #FAIRSPRECHEN aufmerksam gemacht. Bei Podiumsdiskussionen, an Wahlkampfständen und in persönlichen Gesprächen haben Weltläden und andere lokale Akteure in ganz Deutschland die Kandidat*innen für die Europawahl gefragt, ob sie die Anliegen des Fairen Handels unterstützen. Mit Erfolg, denn einige haben das #FAIRSPRECHEN als Selbstverpflichtung unterzeichnet und damit ihre Unterstützung in den nächsten 5 Jahren zugesagt. Und auch Kandidat*innen, die das #FAIRSPRECHEN nicht unterzeichnet haben, haben Offenheit für die Anliegen und für einen weiteren Austausch signalisiert.
Die Forderungen des Fairen Handels zur Europawahl 2024
- EU-Handelspolitik fair gestalten – insbesondere durch Faire Handelsabkommen mit wirksamen Nachhaltigkeitskapiteln.
- Existenzsichernde Einkommen und Löhne sowie faire Einkaufspraktiken weltweit fördern.
- Zur globalen Klimagerechtigkeit beitragen – insbesondere durch Klimaschutzmaßnahmen in der EU, gerechte Finanzierungsinstrumente für Kleinbäuer*innen zur Bewältigung der Klimakrise und ihren Folgen sowie durch das Stärken ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansätze wie Agrarökologie.
- Den Fairen Handel sowie andere gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle unterstützen.
- Soziale und ökologische Mindestkriterien in der öffentlichen Beschaffung verbindlich verankern.
Gerade mit Blick auf den Zuwachs der rechten und extrem rechten Parteien im neuen Europaparlament, sind Abgeordnete, die sich für eine faire sozial-ökologische Transformation und eine menschenrechtsbasierte Politik einsetzen, wichtiger denn je.
Gemeinsam mit dem Forum Fairer Handel, Fairtrade Deutschland und unserem europäischen Netzwerk, dem Fair Trade Advocacy Office in Brüssel, werden wir uns daher als Fair-Handels-Bewegung auch in der kommenden Legislaturperiode in die EU-Politik einmischen und uns für eine fairere, sozialere und ökologischere Europäische Union einsetzen. Und dabei werden wir die frisch gewählten Europa-Abgeordneten immer wieder an ihr #FAIRSPRECHEN erinnern.
Wir fordern von der EU-Politik, gerechtere Handelspraktiken zu fördern und die Lebensbedingungen von Produzent*innen weltweit zu verbessern, insbesondere im Globalen Süden. Das bedeutet für uns, dass die EU sicherstellt, dass Handelspartner Menschenrechte respektieren und schützen.